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Wohl hundertmal schlägt’s Wetter um – das ist dem April sein Privilegium. Und genau deswegen sollten die Arbeiten im Garten nicht allzu schnell vorangehen, ganz besonders, was die Befreiung der Pflanzen von ihrem Winterschutz angeht. Je nach der Region Polens ist Bodenfrost oder sogar ein starker Schneefall im April durchaus möglich. Andererseits bezieht sich der Name April möglicherweise auch auf die sich öffnenden Knospen. Also genießen wir den Frühling – und ab in den Garten!

 

Und was für Arbeiten sind eigentlich in einem Nutzgarten zu erledigen, damit man sich bald über dessen Anmut und Früchte freuen kann?

 

Rund um den Obstgarten

April ist der letzte Augenblick im Frühling, um die Bäume und Sträucher zu schneiden. Die meisten diesen Arbeiten sollten bereits im März ausgeführt werden, noch bevor sich die Knospen bilden, trotzdem sind die ersten Apriltage ein günstigerer Zeitpunkt für frostempfindliche Pflanzenarten wie zum Beispiel die Aprikosen-, Pflaumen-, Pfirsich- oder Nektarinenbäume. Falls in Ihrem Garten noch keine Obstbäume wachsen, können sie im April immer noch gepflanzt werden. Gerade jetzt ist das Pflanzenangebot in den Läden und Gartenzentren am größten. Wenn Sie sich für die Bäume mit flachliegenden Wurzeln entscheiden, die aus dem Boden ausgehoben werden, dann achten Sie darauf, unbedingt die Bäume ohne Blätter zu wählen. Solche Bäume sind nach dem Pflanzen zu schneiden, sogar etwas mehr als die im Herbst gepflanzten Exemplare.

Wenn wir schon bei den Obstpflanzen sind, so darf man natürlich das Schneiden von Weinreben nicht übersehen. Es ist dabei zu beachten, dass sich die Trauben generell nur an den neuen Trieben bilden, die dem zweijährigen Holz entspringen. Es hat keinen Sinn, diese Behandlung auf die lange Bank zu schieben, denn davon hängt die Qualität der Ernte ab.

Im April kann man schon auch an das Pfropfen der Bäume denken. Diese Arbeit besteht kurz gesagt darin, die Edelreiser, die normalerweise reichlich Früchte tragen, auf eine Unterlage zu stecken, um eine bessere Gesundheit der Pflanzen zu sichern.

 

Pflanzenschutz und vorbeugende Behandlungen

Bevor wir ins Detail gehen, eines müssen wir hier klarstellen: Vorbeugen ist immer besser, als Heilen. Das bedeutet, dass ein vorbeugendes Pflanzenspritzen sowohl für die Pflanzen, die Umwelt, als auch für uns selbst viel vorteilhafter ist. Indem wir der Vermehrung von Krankheiten oder Schädlingen vorgreifen, können wir uns spätere zusätzliche Eingriffe sowie die Anwendung von größeren Mengen an Pflanzenschutzmitteln ersparen. Warten Sie die ersten Anzeichen nicht ab, sondern beugen Sie ihnen vor. Denken Sie dabei jedoch an die Einhaltung der grundlegenden Sicherheitshinweise. Zum Ersten, greifen Sie nach den professionellen, für die Gartenarbeiten bestimmten und zertifizierten Pflanzenspritzmitteln. Zum Zweiten, erhöhen Sie nie die vom Hersteller auf der Verpackung vorgegebene Dosis des jeweiligen Pflanzenschutzmittels. Zum Dritten, achten Sie auf das Wetter, denn das Pflanzenspritzen sollte ausschließlich an windlosen, trockenen jedoch nicht sonnigen Tagen erfolgen.

Die ersten Apriltage, wenn es noch keine Blätter auf den Bäumen gibt, sind der perfekte Zeitpunkt, um die Behandlungen zum Pflanzenschutz zu erledigen, insbesondere bei Obstbäumen und Obststräuchern. Die genauen Fristen zum Pflanzenspritzen hängen jedoch von den individuellen Entwicklungsphasen der einzelnen Pflanzenarten sowie vom Wetter ab. Wir sprechen hier von den ersten Behandlungen. Weitere Behandlungen werden während der Blätterentwicklung, vor der Öffnung der Blumenknospen, während der Blütezeit usw. durchgeführt.

Vor welchen Gefahren können wir unsere Pflanzen mit Behandlungen um diese Jahreszeit schützen? Wir nennen hier die häufigsten Krankheiten, von welchen die Obstbäume befallen werden:

  1. Apfelschorf – in der Phase, wenn aus den Endknospen die ersten Blätter gebildet werden
  2. Apfelmehltau
  3. Apfelblütenstecher und Birnen-Blütenstecher
  4. Pflaumen-Blattfleckenkrankheit
  5. Pfirsich-Kräuselkrankheit
  6. Pflaumen-Narrentasche
  7. Spinnmilbe und Schildlaus

 

Setzlinge

Anfang April ist der letzte Augenblick, um sich für die Vorbereitung eigener Setzlinge zu entscheiden. Warum? Weil später die Wetterbedingungen schon viel günstiger sein werden. Welche Gemüsearten sind beim Keimen mit Nachsicht zu behandeln? Erstens die wärmeliebenden Sorten, zweitens die langsamer wachsenden Sorten und drittens diese Sorten, die uns bei der Ernte am wichtigsten sind. Das sind z.B. Tomaten, Paprika, Zucchini, Salat, Kohl, Broccoli, Blumenkohl.

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

1. Nehmen Sie die passende Erde für die Vorbereitung von Setzlingen;

2. Wenn möglich, entscheiden Sie sich für natürliche Materialien – Torftöpfe, Eierschalen, Eiswaffeln;

3. Platzieren Sie die Setzlinge an einem hellen und feuchten Standort;

4. Gießen Sie die Sämlinge nicht, sondern berieseln Sie sie regelmäßig; Warum? Durch übermäßiges Gießen oder einen starken Wasserstrahl können die Samen einfach weggespült werden oder verfaulen. Wählen Sie dafür kleinere Handspritzgeräte mit einem niedrigen Wasserdruck. Sie werden sehen, dass sich Ihre Sämlinge für diese Nachsicht dankbar zeigen werden.

5. Vergessen Sie nicht das Pikieren! Nach drei Wochen können Sie die jungen Pflanzen bereits in die Zieltöpfe umpflanzen.

Insbesondere in den Regionen mit höheren Temperaturen können die Samen der roten Rübe, der mittelspäten Karotten- und Petersiliensorten, Porree, Spinat, Sauerampfer oder die Ackerbohnen direkt in den Boden gesät werden.